zuletzt besucht: 10.10.2011
Wo: Baumweg 19, 60313 Frankfurt am Main,
Tel: 069 49 40 764
Wo: Steinweg 7, 60316 Frankfurt am Main,
Tel: 069 28 54 77
Öffnungszeiten: Steinweg: 12 - 23 Uhr durchgehend geöffnet, Sonntags Ruhetag,
Baumweg: 12 - 15 Uhr und 18 - 23 Uhr, Samstags und Sonntags durchgehend
geöffnet, Montags Ruhetag
Gleich zweimal ist das Suvadee (zu Deutsch: Engel) in
Frankfurt vertreten - einmal am unteren Ende der Berger Straße und einmal in
der Innenstadt nähe Hauptwache.
Nach einigen, sehr zufriedenstellenden, Besuchen der
Lokalität im östlichen Nordend, entscheiden wir uns diesen Abend für das
Restaurant in der Innenstadt. Hier werden wir freundlich empfangen und zu
unserem Tisch für Zwei geführt. Wir hatten nicht reserviert, da die
Entscheidung draußen zu essen eine Spontane war und wir darüberhinaus mit
unserer Vermutung richtig lagen, dass an einem Montag mit Sicherheit noch
einige Plätze frei sind. Aus Erfahrung lässt sich sagen, dass man für das
Suvadee am Baumweg vorab reservieren sollte und laut Bekanntenkreis gilt dies
im Regelfall auch für die Innenstadt.
Erfreulich: Durchaus genießbare Ausschankweine fangen schon
bei € 3,90 an und hören schon bei € 5,90 pro Glas auf. Eine willkommene
Abwechslung zu Lokalen in angenehmer Lage, die vermeintlich günstige
Essenspreise mit horrenden Preisen für schlechte Weine ausgleichen.
Die Entscheidung uns einen Salat (Yam Pla Muek mit
Tintenfisch, Tomaten, Zitronensaft, Chili, Pfefferminze und Koriander - €
13,50) und eine Hauptspeise (Kiuw Waan Nuea mit Rindfleisch, getrocknete rote
Chili, Zitronengras, Knoblauch, Scharlotten u.v.m, € 12,90) zu teilen, stellte
sich aufgrund der sättigenden Portion als richtig heraus.
Wobei der zweite Happen des Salates uns die Entscheidung
schon fast bereuen lässt: Wider früherer Erfahrung und anscheinend bar jeder Vernunft
nahmen wir die Anmerkung "sehr scharf" in der Karte wohl nicht ernst.
Hieran ist wohl zum einen der inflationäre Gebrauch der Begriffe
"sehr", "scharf" und "pikant" bei anderen
Adressen schuld, bei denen man immer "sehr scharf" bestellen muss um
überhaupt etwas Pikantes vorgesetzt zu bekommen und zum anderen der Übermut
eines Inders - meiner!
Nicht hier: Das Ding ist höllisch scharf, doch vor allem der
zitronige Sud ist so dermaßen lecker, dass wir nicht anders können als weiter
zu essen. Daneben schwächt das Kiuw Waan Nuea, in der Speisekarte übrigens als
"scharf" deklariert, die Schärfe des Salates fast schon ab.
Hier lautet die Regel also: Alles was "sehr scharf"
ist, kann als brutal bezeichnet werden. Alles was " scharf " ist als
sehr scharf. Sollte Eure Zunge nicht über Jahre hinweg trainiert worden sein,
empfiehlt es sich "leicht" scharfe Gerichte zu wählen.
Wir waren an der Schmerzgrenze ohne diese gänzlich zu
überschreiten aber wir waren uns einig: Extrem lecker! Der Salat hat genau die
richtige Temperatur, der Tintenfisch ist nicht zu zäh und der Sud mit den
vielen roten Chilistücken ist eine Augenweide. Das Gemüse im Hauptgang ist
knackig und jede einzelne Ingredienz kommt zur Geltung, ohne dass jedes Gericht,
wie leider so oft, in Zitronengras, extrem seifigen Thai-Basilikum und
Kokosmilch ertränkt wird. Selbst die Reisbeilage verputzen wir aufgrund des
Aromas und der leicht salzigen Note komplett.
Wir sind satt und die zugeführten Kalorien wurden wohl gleich
während des Essens wieder ausgeschwitzt! Wir zahlen € 27 exkl. Getränke und
wundern uns über die Beliebtheit des überschätzten, überkandidelten,
überteuerten und nachlassenden Rama V (Vilbeler Straße 32, nähe
Konstablerwache).
Bis bald Engel!
PS: Leider gibt es diesmal keine Empfehlung, da die Auswahl
riesig ist aber einen der exotischen Salate sollte man definitiv probiert
haben.
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